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100 | Das Kraftwerk Schmelze und die Schmelzhütte | Toblach | |
Ethnographische Stätten (SE) |
- Beschreibung
- Anfahrt
- Wissenswertes
- Literaturverzeichnis
Mit dem Wasser der Rienz betreibt das Elektrizitätswerk Toblach seit 1959 das Kraftwerk Schmelze. Aus 2000 Litern Wasser pro Sekunde und einer Fallhöhe von 48 Metern generieren zwei Francisturbinen 790 Kilowatt elektrische Leistung. Dies entspricht rund 1100 PS. In einem Jahr erzeugt das Kraftwerk Schmelze etwa 3,6 Millionen Kilowatt elektrische Energie. Das reicht aus, um 1000 Haushalte mit Strom zu versorgen.
Seit dem Jahr 1900 erzeugt die Elektrizitätswerk Toblach AG, eines von Südtirols ältesten Energieversorgungsunternehmen, umweltfreundlichen Strom aus Wasserkraft. Drei betriebseigene Kraftwerke produzieren jährlich aus dem Wasser der Rienz und seines Seitenzubringers Flodigebach 9 – 10 Millionen Kilowattstunden elektrische Energie. Die Energiegesellschaft versorgt Toblach, Niederdorf und das Zentrum von Innichen. Rund 80 Kilometer Erdkabelleitungen und 75 Netzstationen sorgen dafür, dass der Strom in den Betrieben und Haushalten ankommt.
Wasser hat eine so große Kraft,
das kann der stärkste Mann
nicht halten.
Wasser und Feuer bildeten bei den Schmelzöfen am Klauskofel im Höhlensteintal eine bemerkenswerte Symbiose. Durch den Einsatz wasserbetriebener Blasebälge erreichte man die hohen Temperaturen, die man für das Erschmelzen von Bleierzen und Zinkerzen brauchte. Die Schmelzhütte ist ein einzigartiges Zeugnis aus Tirols industrieller Vergangenheit; und es ist ein Beispiel dafür, auf welch vielfältige Weise Toblach seine Wasserschätze seit altersher zu nutzen wusste und so Wissen und Kenntnisse auch in der nahegelegenen Provinz Belluno verbreitete.
Wasser ist das stärkste Getränk.
Es treibt Mühlen (und Schmelzhütten).
Toblach genießt das Privileg, sein Trinkwasser aus zwei unterschiedlichen, qualitativ hochwertigen Quellen zu schöpfen: Aus der Nasswandquelle, deren kalkhaltiges Wasser den Dolomiten entspringt, und aus der Bergalmquelle, deren eisenhaltiges Wasser aus dem Urgestein der Zentralalpen fließt.
Am Toblacher ZweiWasserBrunnen haben Sie die Gelegenheit, das Toblacher Quellwasser nach Herzenslust zu verkosten, getrennt nach den beiden Hauptquellen oder gemischt als Toblacher „ZweiWasser“.
Die Quellen der Gemeinde Toblach im Höhlenstein- und Silvestertal schütten täglich rund 9000 Kubikmeter bestes Trinkwasser, das ganz ohne chemische Behandlung auskommt. Die Gemeinde Toblach versorgt damit 1140 Haushalte und 74 Betriebe. Elf Zwischenspeicher und ein rund 48 km langes Leitungsnetz, das ständig erweitert und verbessert wird, garantieren die Versorgung.
Wasser ist nicht alles -
aber alles ist nichts ohne Wasser.
Zum Kraftwerk Schmelze an der Rienz gelangt man mit dem Auto auf der S.S. 51; das Kraftwerk befindet sich etwa 3 km von Toblach entfernt in Richtung Cortina d’Ampezzo..
Die Schmelzhütte im Höhlensteintal erreicht man über die S.S. 51 Alemagna in Richtung Cortina d’Ampezzo; sie ist zirka 1 km vom Kraftwerk Schmelze entfernt.
Der ZweiWasserBrunnen steht an einem Aussichtspunkt am Ortsrand von Toblach; in der Franz-Anton-Zeiller–Straße geht der Weg zum Brunnen ab.
Das Labyrinth befindet sich im Wald beim Restaurant Enzianhütte an der Silvesterstraße nördlich von Toblach (Straße ins Silvestertal).
ZUGÄNGLICH: ja
GEMEINDEN: Toblach
ORTSCHAFTEN: Kraftwerk Schmelze, Schmelzhütte Klauskofel - Höhlensteintal, ZweiWasserBrunnen in Toblach
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: Kraftwerk Schmelze: X 746550,76; Y 5175446,81
Schmelzhütte Klauskofel: X 746349,94; Y 5174066,61
ZweiWasserBrunnen in Toblach: X 746616,00; Y 5180950,59
PROVINZ/LAND: Bozen
AUTOREN: Kathrin Tschurtschenthaler, Tourismusverein Toblach
KraftQuelle Labyrinth. Ein Labyrinth ist ein altes Symbol der Menschheit für den Lebensweg. Ursprünglich ist das Labyrinth kein Irrgarten, sondern es führt als Weg ohne Abzweigungen zur Mitte. Das Labyrinth ist ein Ort der Einkehr, der Begegnung und ein Spielplatz. Das Labyrinth spiegelt das Leben und schafft Raum für Gedanken, die sich im Inneren bewegen und wenden. In seiner Mitte beherbergt das Toblacher Labyrinth eine Besonderheit: einen Quellstein, der den Besuchern zur KraftQuelle werden soll.
Die bis zu 3000 Jahre alte Urform des klassischen Labyrinths findet man bei den Griechen und Römern, auf kretischen Münzen, bei den seefahrenden Völkern des Nordens, sowie an den Küsten des Mittelmeers, und in Mitteleuropa vor allem in mittelalterlichen Handschriften und Kirchen, als Bodenmosaike oder Rasenlabyrinthe.
Das Leben ist ein beständiges Gehen im Labyrinth.
Ankommen und Aufbrechen. Zur Mitte finden und sie wieder verlassen.
Sich wenden müssen und doch wieder weiterkommen.
Daten aus dem Partnerprojekt