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71 Das San Martino Tal Feltre 159
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  • Beschreibung
  • Anfahrt
  • Wissenswertes
  • Literaturverzeichnis

Heute ist das San Martino Tal ein stiller und abgeschiedener Ort, früher jedoch war es eine wichtige und intensiv genutzte Zone. Man betrieb Holzwirtschaft, Viehzucht, produzierte Branntkalk und gewann das zur Kühlung von Nahrungsmitteln bestimmte Eis. Die Landschaft charakterisiert sich vorwiegend durch kleine Gletschertäler, die von der Berggruppe Vette Feltrine herunter reichen, durch riesige, während der letzten Eiszeit abgelagerte Felsbrocken (in Pian dei Violini) und durch eine Reihe von Gletschertöpfen am oberen Lauf des Stien Bachs. Der sprudelnde Bach und seine von Karstquellen genährten Zuflüsse nehmen einen Teil des Wassers auf, das auf der Hochebene der Berggruppe Vette Feltrine versickert.  Die einzigen Spuren menschlichen Wirkens sind neben den von der Nationalparkverwaltung aufgestellten Infotafeln eine offene Kapelle und ein großer und gut erhaltener Kalkbrennofen (“Calchera”), in dem man aus dem lokalen Kalkstein Branntkalk herstellte. Durch das San Martino Tal führt der Themenweg “Chiesette pedemontane” (Kapellen im Vorgebirge), eine Route des Nationalparks der Bellunesischen Dolomiten: in der Nähe von Vignui steht in sehr strategischer Position die San Martino Kapelle. Erstmals genannt wurde sie in einem Dokument aus dem Jahr 1584, vermutlich ist sie aber noch antikeren Ursprungs.

Man fährt von Feltre Richtung Cesiomaggiore, nach Soranzen und dann den Straßenschildern nach ins Tal Canzoi.

ZUGÄNGLICH: ja
GEMEINDE: Feltre
ORTSCHAFT: San Martino
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1724714  -Y 5105984
PROVINZ: BELLUNO

AUTOREN: Visentin

Dort, wo der Stien Bach in den Caorame Bach mündet, steht am linken Ufer des Stien die Villa Lusa. Sie wurde auf den Resten eines mittelalterlichen Turms errichtet, und erhielt so den Zweitnamen „Burg“. Heute ist die Villa Sitz der „Accademia del Melograno“. Einst war sie Wohnsitz von Feudalherren und gehörte zur Verteidigungsanlage der Bischöfe von Feltre und Belluno.

M. Cassol, D. Dal Zotto, Le vie dell’acqua. Alla scoperta di un territorio. Prealpi Bellunesi e Trevigiane, Belluno 2007
AA.VV., Il Piave, Verona 2000
L. Bortolos, T. Conte, Chiesette pedemontane. Santi guerrieri e Santi guaritori nelle Dolomiti Bellunesi, Verona 1999