Karten-Nr | Beschreibung | Gemeinde | Verlinkte Seiten |
82 | Die Betriebe Am Cismon Bach | Fonzaso | |
file .pdf | Industrielle Archäologie (AI) |
Google maps |
![]() |
![]() |
![]() |
- Beschreibung
- Anfahrt
- Wissenswertes
- Literaturverzeichnis
Der dem Brenta zulaufende Cismon Bach und seine Zuflüsse eigneten sich nicht besonders gut für den Transport von Holz, und dieses wurde daher meist nur für den lokalen Bedarf gefällt. Aus diesem Grund hatte jede Ortschaft und jedes Dorf ein – wenn meist auch bescheidenes – Sägewerk. Die Ortschaft Fonzaso war aufgrund ihrer strategischen Position die einzige Ausnahme: In den Sägewerken am Cismon Bach, der hier aus der Pedesalto Schlucht hervorsprudelt, wurde der Großteil des aus Primiero kommenden und für den venetischen Markt bestimmten Holzes gesägt; andere kleinere Sägen nahe der Brücke „Pietra di Arsiè“ hingegen deckten den lokalen Bedarf an Schnittholz. Im Flusshafen Fonzaso sortierte man bereits im 16. Jahrhundert Holz aus, man bezahlte den vom Bischof von Feltre festgesetzten Zoll und man schnitt große Mengen an Bauholz zu. Die Sägewerke in Fonzaso standen gemeinsam mit anderen Betrieben an dem Kanal, der in Pedesalto vom Cismon Bach abgeht, in einem etwa 2 km langen Bogen um den Monte Avena fließt und schließlich wieder in den Cismon mündet. Die antiken Werkstätten gaben vielen Orten auch ihre mittlerweile in Vergessenheit geratenen Namen. Die lokale Geschichte ist in drei Epochen unterteilt: zuerst dominierten drei aus Fonzaso und Primiero stammende Familien (Angeli, Petricelli, Maccarini), dann eine Gruppe venetischer Händler und im XVIII. Jahrhundert schließlich die in Fonzaso heimische Familie Bilesimo. Bei Überschwemmungen im 19. Jahrhundert wurden die Werkstätten schwer beschädigt, und ab 1922 hat das damals neue Wasserkraftwerk Pedesalto das Wasser zur Energieproduktion verwendet.