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90 Die Abtei "Santa Bona" Vidor 181 - 165 - 170
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  • Beschreibung
  • Anfahrt
  • Wissenswertes
  • Literaturverzeichnis

Zwischen Barche (Gemeinde Covolo) und Vidor gab es zu antiken Zeiten (nahe des Hügels) eine Furt durch die Piave. Da die Zone keine Brücken über den Fluss hatte, war diese Untiefe essentiell für die lokale Wirtschaft. Nahe des Flusshafens wurde die Abtei Santa Bona erbaut, und wie aus antiken Dokumenten ersichtlich ist, kontrollierte das Kloster diese wichtige Passage. Die im XII. Jahrhundert erbaute Abtei bestand aus einer Kirche, einem großen Kreuzgang und einer Reihe von Räumen, kleineren Bauten und Mauern, und sie unterstand der Abtei Santa Maria di Formosa. Im Ersten Weltkrieg, als es hier an der Piave zu erbitterten Kämpfen zwischen Osterreich-Ungarn und Italien kam, wurde das Kloster schwer in Mitleidenschaft gezogen, in der Zwischenkriegszeit baute man es aber fast wieder komplett auf. Die Kirche präsentiert sich schlicht im romanischen Stil; in ihrem Inneren war die Reliquie der ägyptischen Heiligen Bona aufbewahrt, die Graf Giovanni Gravone vom Ersten Kreuzzug nach Italien brachte. Der Kreuzgang aus dem XIII. Jahrhundert ist der vielleicht interessanteste Teil der Abtei: so wie in Follina sieht man auch hier dekorierte Säulen und Fresken aus verschiedenen Epochen, wie zum Beispiel eine aus dem 13. Jahrhundert stammende Abbildung des Heiligen Christophorus, des Patrons der Reisenden und Fährmänner. Die Abtei wird nur zu besonderen Anlässen für die Besucher geöffnet, denn der Bau befindet sich heute in Privatbesitz. Man kann aber den Klostermauern entlang und auf dem offenen Areal am Piaveufer spazieren. Zwischen den Gemeinden Vidor, Farra di Soligo, Moriago und Sernaglia della Battaglia liegt die Zone Palù Quartier del Piave (165 SIN): das ehemals sumpfige Gelände wurde von den Mönchen der Abtei Vidor im XII. Jahrhundert trocken gelegt und in Ackerland umgewandelt (die Abgrenzung zwischen den Feldern bilden die Baumreihen).

Nach der Brücke über die Piave (SP2) biegt man auf die Via Ponte Vecchio (SP34) ab und fährt auf der Via Monte Grappa durch die Ortschaft Vidor;  nach dem Platz (Piazza Zadra) kommt man zu einer Kreuzung, biegt rechts in die Via Piave ab und folgt den Hinweisschildern zur Abtei (Abbazia) an der Piave.

ZUGÄNGLICH: ja
GEMEINDE: Vidor
ORTSCHAFT: Abbazia (Santa Bona)
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1735921 – Y 5082644
PROVINZ: Treviso

AUTOREN: Visentin/Rossi/Vallerani

Nahe der Ortschaft Bigolino findet man am linken Piaveufer einen als Freizeitzone ausgestatteten Naturpark, den “Parco del Piave” (170 SIN). Man erreicht ihn vom Dorfplatz in Bigolino und vom Ufer des San Pellegrino, der hinter der (gleichnamigen) kleinen Kapelle liegt. Von hier hat man ein herrliches Panorama aus die Hügel von Asolo, die gegenüber liegenden Ortschaften Pederobba und Onigo und - im Norden – auf die Engstelle bei Quero und auf die umliegenden Moränenhügel.  

G. Mazzotti, Treviso. Piave-Grappa-Montello, Vittorio Veneto 2007
C. Rubini, E. Cipriani, escursioni nell’alto trevigiano. 32 itinerari, Verona 1994
D. Gasparini, Due villaggi della collina trevigiana Vidfor e Colbertaldo, Cornuda 1989
E. Spagnolo, Abbazia S. Bona di Vidor, Cittadella 1980