Karten-Nr | Beschreibung | Gemeinde | Verlinkte Seiten |
89 | Der Riu' Bach und die "Via dei Molini" | Segusino | 177 - 196 |
file .pdf | Ethnographische Sites (SE) - Naturalistischen Interesse Sites (SIN) | Google maps |
- Beschreibung
- Anfahrt
- Wissenswertes
- Literaturverzeichnis
Das enge Tal des Riù Bachs (ein Zufluss der Piave) liegt nördlich der Ortschaft Segusino und ist etwa fünf Kilometer lang. Das Tal und der Bach sind für ihre herrliche Natur und ihre optimale Wasserqualität bekannt. Längs dem Weg am linken Bachufer standen eine Reihe von Mühlen, die die Wassersprünge des Riù für den Antrieb der Maschinen nutzten. Im Val de mulin (“Mühlental) kommt man in die Dörfer Riva Secca und Riva Grassa. Diese links und rechts des Bachs stehenden Siedlungen entstanden im Mittelalter, und die Häuser wurden - wie damals üblich - aus Stein erbaut. Das Gelände besteht aus steilen Felsformationen, und die Bauten mussten daher auf engsten Raum nahe nebeneinander errichtet werden. In Riva Grassa gibt es diverse Häuser mit Torbögen, durch die man in die Innenhöfe sieht. Wenn man Richtung N weiterfährt, kommt man in das malerische Dorf Stramare (196 ASA/SE). Von hier sieht man das gesamte Riù Tal bis hin zur Mündung in die Piave. Einst stand die Siedlung unter der Gerichtsbarkeit der Ortschaft Milies, und erste schriftliche Hinweise auf das Dorf gibt es in einer Österreichischen Kriegskarte von Ende XVIII. / Anfang XIX. Jahrhundert. Dort wo heute die (nur mehr als Ferienhäuser genutzten) Wohnbauten stehen, wohnten zum Zeitpunkt der Siedlungsgründung Arbeiter, die sich aufgrund der großen Wasserreserven hier niederließen, und auch wegen der immensen Holzressourcen, die zur Herstellung von Holzkohle dienten. Zu seinem Namen kam das Dorf vermutlich durch den Familiennamen Stramare, der hier ab dem XVII. Jahrhundert sehr verbreitet war, und nicht – wie meistens – umgekehrt. Neben der San Valentino Kirche aus dem 19. Jahrhundert steht ein Brunnen, der aus einem einzigen Steinblock aus der Region Trentino gehauen wurde (XVIII. Jhdt.). Das Val de mulin ist eine Etappe der Route “Vie dell’acqua” (“Wasserwege”; Infotafeln), die durch diverse Gebiete der Berggemeinschaft “Voralpenland Treviso“ führt.
Vom Raum Belluno kommend fährt man auf der SP1bis bis zum Kreisverkehr in Vas und dann durch den Tunnel in Richtung Segusino.
Wer auf der SP348 Feltrina anreist, biegt bei der Brücke in Fener rechts Richtung Segusino ab, oder fährt direkt auf der SP28 an.
In Segusino fährt man durch die Viale Italia, vorbei am Gemeindeplatz und dann rechts in die Via Riva Grassa / Via Mulini. Hier beginnt die Bergstraße nach Stramare und Milies.
ZUGÄNGLICH: ja
GEMEINDE: Segusino
ORTSCHAFT: Riva Secca, Riva Grassa und Stramare
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1729269 - Y 5089495
PROVINZ: Treviso
AUTOREN: Bonato
Unweit der Ortschaft Segusino findet man am Piaveufer eine interessante Hochwaldzone.
L. Mariano, Stramare un borgo, un cognome, Feltre 2008
B. Brizi, Segusino. Per la sua storia, Cornuda 2007
AA.VV., Il Piave, Verona 2000
F. De Bin, V. Toniello, Le prealpi trevigiane. Guida alle escursioni, Vittorio Veneto 1997