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2 Das Sägewerk Cottrer Cima Sappada 67
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  • Beschreibung
  • Anfahrt
  • Wissenswertes
  • Literaturverzeichnis

Das Sägewerk Cottrer (im lokalen deutschstämmigen Dialekt: Kòttrar soge) liegt an der Piave unweit dem Ortszentrum. Den Namen verdankt es seinen letzten Besitzern, der Familie „Kratter“. Sie haben es nach seiner Stilllegung an den aktuellen Inhaber verkauft, und dieser liess es restaurieren.  Der aus dem 19. Jahrhundert stammende Bau wird allgemein und fälschlicher Weise Mühle genannt, obwohl es sich um ein wasserbetriebenes Sägewerk handelt. Die eigentliche Mühle liegt etwas weiter nördlich in Richtung Sesis Tal im Wald. Sie wurde sanierte und dient heute als Ferienhaus. Erste Hinweise auf diese Mühle fand man in einer Katasterkarte aus dem Jahr 1821. An der dem Fluss zugewandten Mauer sieht man drei große Wasserräder und einen kurzen Abschnitt des Mühlengrabens. Im 20. Jahrhundert gab es in Sappada (Plodn) vier Sägewerke: das Sägewerk Cottrer in Cima Sappada, das Sägewerk Hoffer, eine jüngere Gemeindemühle im Ortsteil Bach und eine im Ortsteil Borgata Lerpa. Letztere wurde durch eine Überschwemmung im Jahr 1951 zerstört. An einem der vielen kuriosen Wohnhäuser in Sappada (Sindar mihle; nach der ersten Brücke über die Piave) erkennt man noch die Spuren der antiken Wassermühle. Eine weitere und vor etwa fünfzig Jahren stillgelegte Mühle (Milpar mihle) steht in der Zone Cascatelle del Mühlbach (Rio dei Mulini).

Das Sägewerk liegt im Norden des Ortszentrums Cima Sappada an einer Flussbiegung der Piave und am Eingang ins Sesis Tal.

ZUGÄNGLICH: von außen zu besichtigen
GEMEINDE: Sappada / Plodn
REGION: Borgata Cimasappada
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1785326 – Y 5164534
PROVINZ: BELLUNO

AUTOREN: Lonzi

In den fünfzehn Weilern findet man etwa zwanzig erst kürzlich restaurierte Brunnen. Sie wurden zum Großteil im frühen XX. Jahrhundert gebaut und ersetzten die früheren Holzbrunnen. In den fünfzehn Weilern von Sappada/Plodn gibt es architektonisch sehr kuriose Bauten, nämlich Blockhäuser, die auf eine gemauerte Struktur aufgesetzt wurden. Ein sehr schönes Beispiel dafür ist das Bauernmuseum in Borgata Cretta. Ebenfalls sehenswert ist das Volkskundemuseum Fontana di Cimasappada und das Kleine Kriegsmuseum.

AA.VV., Nuova guida di Sappada / Plodn, Pieve di Cadore 2010
A. Peratoner, Le antiche borgate di Sappada/Plodn – Die alten Weiler von Sappada/Plodn – The old Villages of Sappada/Plodn, Pieve di Cadore 2004