Auf einer von Fichten umgebenen Lichtung im sogenannten “Bosco val dell’acqua” (Wassertal-Wald) und unweit der Bäche Padola und Resena entspringen auf über 1.300 m Seehöhe zwei Quellen, deren Wasser erstmals im Jahr 1837 untersucht wurde. Heute wird es als sulfat-, kalzium, magnesium-, fluorhaltig, salzarm und leicht schwefelig definiert und eignet sich daher zur Behandlung zahlreicher Beschwerden. Die ersten aus Holz gebauten Thermalstrukturen entstanden Ende des XIX. Jahrhunderts auf Antreiben der damaligen Besitzer des Hotel Vittoria. Dieses Haus ist heute eine Jugendherberge. Seine Blütezeit erlebte das Thermalbad in der Zwischenkriegszeit, als viele aus Stein gebaute Beherbergungsbetriebe entstanden. Das moderne Thermalbad, dessen Schwimmbad auch ins Freie hinaus reicht, stammt aus dem Jahr 1999. Nach einer sehr genauen Analyse der choleretischen und diuretischen Wirkung des Wassers entschloss man sich damals, das neue Thermalzentrum dort zu bauen, wo früher ein aus der Zeit des Faschismus stammendes Feriendorf stand. Damit nahm der lokale Tourismus einen entschiedenen Aufschwung – und auch der Traum von Ottone Brentari wurde wahr, der 1886 folgendes schrieb:  “Dieses nach Schwefel riechende Wasser wird von den Einheimischen stinkendes Wasser genannt  [ …] es sprudelt so fest und unaufhörlich heraus, und es ist ganz sicher für jede Art von Behandlung geeignet, ohne Schaden anzurichten” .

Von Santo Stefano di Cadore fährt man Richtung Comelico Superiore, biegt direkt nach der Ortschaft Padola links auf die SS 52 ab (diese Straße führt über den Kreuzbergpass nach Südtirol). Valgrande befindet sich 4 km vom Zentrum der Ortschaft Padola di Comelico Superiore entfernt,  und das Thermalbad erreicht man über eine Straße, die an der Industriezone vorbeiführt.

ZUGÄNGLICH: zu den Quellen gelangt man zu Fuß auf einem einfachen Wanderweg; das Thermalbad ist während der Saison geöffnet
GEMEINDE: Comelico Superiore
REGION: Valgrande di Padola
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1764701 – Y 5169675
PROVINZ: BELLUNO

AUTOREN: Lonzi

Die beiden durch das Tal fließenden Bäche Padola und Risena lieferten früher gemeinsam mit ihren Zuflüssen und anderen Bächen wie dem Ajarnola und dem Digon die Wasserkraft für viele Sägewerke, Mühlen und andere Betriebe im Val Grande und in Sega Digon. Aus anagraphischen Aufzeichnungen des Jahres 1766 geht hervor, dass es damals zwischen Candide, Casamazzagno, Dosoledo und Padola 23 Wasserräder für Mühlen, 3 Sägewerke und 26 Teleri gab.

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