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22 | Der Brunnen in Valle Di Cadore | Valle di Cadore | 148 |
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- Beschreibung
- Anfahrt
- Wissenswertes
- Literaturverzeichnis
Über die exakte Bauzeit und den Bauherrn dieses antiken, achteckigen Steinbrunnens gibt es keine präzisen Informationen. Vermutlich hat man ihn Mitte des XIX. Jahrhunderts errichtet, als der Fahrweg verbreitert und die Santo Spirito Kirche abgerissen wurde, um Platz für die Straße „Regia Strada d’Alemagna“ zu machen. Am äußeren Brunnenrand sieht man einige Eisenträger, und die Säule ist mit acht doppelt verlaufenden Stangen, auf denen man die Wassereimer abstellen konnte, im Becken fixiert. Die Ränder bestehen aus Blöcken mit Ablaufrinne, und auf der zentralen Säule ist eine Vase mit einem Deckel aufgesetzt; diese ist mit vier vorspringenden Masken geschmückt und trägt oben eine Kugel. Die gleiche Art von Säule findet man beim Brunnen in Domegge di Cadore oder beim alten (leider nicht mehr existierenden) Brunnen auf dem Dorfplatz in Calalzo di Cadore - auch wenn die Brunnenvase in Valle keine schotenförmigen Dekorationen hat. Die für die Region Cadore charakteristisch gestaltete zentrale Säule besteht aus übereinanderliegenden gekrümmten Abschnitten und einem geformten Abschluss, der normalerweise abgenommen werden kann, um die Reparatur- bzw. Instandhaltungsarbeiten zu erleichtern.
In der Via Romana in Richtung Pfarrkirche kommt man zu einem anderen achteckigen Brunnen. Er ist etwas kleiner und stammt aus dem Jahr 1880. Die Säule dieses Brunnens läuft mit einem einfachen steinernen Tannenzapfen aus.
Von Tai di Cadore fährt man in Richtung Cortina d’Ampezzo; der Brunnen steht gegenüber dem „Palazzo Piloni – Costantini“ in einer Kurve im Ortsteil Costa direkt neben der Straße (SS 51 Alemagna).
ZUGÄNGLICH: kann besichtigt werden
GEMEINDE: Valle di Cadore
REGION: Borgata Costa
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1755738 – Y 5145558
PROVINZ: BELLUNO
AUTOREN: Lonzi
Auf einer nicht weit entfernten und panoramareichen Anhöhe steht die Pfarrkirche San Martino. Vom Kirchplatz hat man einen wunderschönen Blick auf den Fluss Boite, der weiter talwärts in die Piave mündet.
Etwas weiter südlich kommt man zu einer überdachten Brücke über den Rualan Bach; am anderen Bachufer sieht man die Spuren einer antiken Straße, die nach Perarolo, dem Hafen an der Piave, führte.
S. De Vecchi, Lavorare il ferro in provincia di Belluno, Unterlagen des Museums Seravella in Cesiomaggiore
AA. VV. Die Eisenstraße, Berggemeinschaft Cadore-Longarone-Zoldo, 2001
C. Dal Mas, C. De Angelis, Cadore: Museo e Territorio, Doktorarbeit Universität Venedig, Studienjahr 1996-97