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87 Die Schmiede Pradella, Die Mühle Fiorin und der Weg am Soligo Pieve di Soligo 175 - 191 - 199
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  • Beschreibung
  • Anfahrt
  • Wissenswertes
  • Literaturverzeichnis

Die Gemeindezentren von Pieve di Soligo und Solighetto sind durch einen Rad- und Spazierweg miteinander verbunden, dem Via dei Troi, der am linken Ufer des Soligo Bachs entlang führt. Dieser Bach ist der Abfluss der zwei Seen von Revine, und nachdem er das ganze Valmareno durchquert hat, erreicht er die Ortschaft Pieve di Soligo. Längs dem Bachlauf standen ab dem Mittelalter sieben Betriebe, deren Geräte mit Wasserkraft betrieben wurden, heute noch mit der Wassersperre und dem Wasserrad erhalten ist jedoch nur mehr die Mühle der Familie Fiorin. Genauso wie die nahe Schmiede Pradella nutzte auch die Mühle das Wasser eines Kanals, der kurz vor der Ortschaft Solighetto vom Soligo Bach abgeleitet wurde. Die Schmiede stammt aus dem 16. Jahrhundert und stand bis zum Jahr 1984 in Betrieb; man stellte hier Geräte und Gegenstände aus Metall her und auch das Werkzeug der Tagelöhner, die das Land der Grafen Brandolini bestellten. Die Schmiede besteht aus einem großen dreistöckigen Bau, und im obersten Geschoss sieht man einige charakteristische Rundfenster; die Mühle hingegen ist ein ebenerdiger Bau und hat Mauern, die teils aus Stein und teils verputzt sind. Beide Gebäude befinden sich in Privatbesitz.

Die Schmiede und die Mühle stehen im Gebiet zwischen den Ortschaften Pieve di Soligo und Solighetto, und man erreicht sie auf einer der beiden ebenen Straßen entlang dem Soligo Bach.  Vor Ort findet man entsprechende Hinweisschilder. Von Pieve di Soligo kommt man in der Nähe der Brücke zu einem Parkplatz; weiter in der Via A. Moro – Via Refrontolo und dem Fluss entlang. Wenn man von Solighetto kommt, parkt man in der Via B. Brandolini und erreicht so den Spazierweg.

ZUGÄNGLICH: von außen zu besichtigen
GEMEINDE: Pieve di Soligo
ORTSCHAFT: Solighetto
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1745778 - Y 5089339
PROVINZ: Treviso

AUTOREN: Bonato/Vallerani

Auch die 1884 gegründete Molkerei Soligo (191 AI) nutzte das Wasser des Soligo Bachs für den Antrieb ihrer Geräte und Maschinen. Mit der Zeit wurde der Betrieb mit zusätzlichen Bauten immer weiter vergrößert und hatte vor allem im Bereich der Käseproduktion Erfolg. Sowohl nach den beiden Weltkriegen als auch nach gesellschaftlich bedingten Rückschlägen wurden Arbeiten zur Restrukturierung und betrieblichen Erweiterung durchgeführt, und auch die aktuelle Geschäftsführung ist sehr um Innovation und Modernisierung bemüht. Trotz der intensiven Industrialisierung der Region haben die vom Dichter Andrea Zazotto (199 SIN/SE) geliebten Hügel ihren bezaubernden Charakter erhalten: ““die Kultur und der Weinbau verleihen den steilen Hügeln einen regulären Rhythmus und geben dem Betrachter ein Gefühl von anthropischer Ordnung mit einem Hauch von antikem Brauchtum. Die Gipfel der Hügel sind aber das Reich der wilden Natur und der Mischwälder”. Die Prosecco Straße, die älteste Weinstraße Italiens, führt genau durch diese Hügelregion. Den Gästen stehen einige Karten und Broschüren für eine Entdeckungsfahrt zur Verfügung. 

E. Dell’Anese, Le vie della Pieve: Pieve di Soligo, Solighetto, Barbisano, Conegliano 2003
C. Rubini, E. Cipriani, escursioni alto trevigiano, Verona 2003