Der gemauerte Bau steht auf dem Bergrücken des Monte Montello, direkt unterhalb dem Ferienhaus Benedetti und nahe der “Romana”-Säule, die 1933 als Denkmal für die Opfer des ersten Weltkriegs errichtet wurde. Der Bunker besteht aus zwei einfachen Räumen und einem schmalen Verbindungsgang. Vermutlich wurde er im Kriegsjahr 1917 als Aussichtsposten erbaut.   Von dieser Position aus verfolgte der Italienische König Vittorio Emanuele III. die entscheidende Schlacht zwischen den österreichisch-ungarischen und italienischen Truppen am Piave. Ein Gedenkstein erinnert mit folgenden Worten daran: “Von hier sah Vittorio Emanuele III. im Herbst des Sieges, wie die heimischen Soldaten unter dem Beschuss der feindlichen Artillerie den Fluss des Vaterlandes überschritten und so die Schlacht begannen, die Trento und Triest in den Schoss Italiens führte. 27.-28.-29. Oktober 1918, Kommando- und Aussichtsposten des XXII. Alpinikorps.” Der Aussichtsposten ist sehr gut erhalten, und von den Schießscharten hat man eine herrliche Aussicht auf unterschiedliche Abschnitte der Piave und des Voralpenlandes von Treviso.

Man fährt von der SR348 Richtung Crocetta del Montello und kommt um den Osthang des Montello; In Crocetta führt die Via S. Anna entlang dem Arm des Brentalla Kanals durch die Ortschaft.  Südlich von Crocetta biegt man links in die Via Lodovico Boschieri ab und kommt in der Nähe von Borgo Santa Margherita auf die Straße um den Montello Wald. In der Ortschaft Santa Mama fährt man rechts in der Via Vaccari bergan und folgt dann den Schildern, die den Weg zum Aussichtsposten anzeigen. Vom Südhang aus fährt man ebenfalls auf der Via Vaccari und kommt zur Presa XVI. Vom Parkplatz führt eine 200 m langer Spazierweg auf den Gipfel.

ZUGÄNGLICH: ja
GEMEINDE: Crocetta del Montello
ORTSCHAFT: Montello
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1739932 – Y 5078046
PROVINZ: Treviso

AUTOREN: Visentin/Rossi

Am Ortsausgang von Santa Mama kommt man nahe dem Piaveufer zu einem kleinen Bildstock, dem “Capitello dei Lovi” oder “del lou” (189 SIN/ASA). Die Bauzeit und die mit den Wölfen in Zusammenhang stehende Legende (auf italienisch “lupi” – und daher auch der Name) gehen vermutlich auf das XIV. Jahrhundert zurück; leider gibt es nur sehr wenig schriftliches Material darüber. Hier, wo die Piave eine Breite von 500 m erreicht, gab es mit Sicherheit eine Fährenverbindung, die vom XVIII. Jahrhundert bis Anfang des XX. in Betrieb stand. Die Präsenz des Bildstocks lässt darauf schließen, dass die Passagiere vor der Abfahrt um göttlichen Schutz bitten oder für die heile Ankunft danken wollten; vielleicht aber wollte man auch an ein Wunder erinnern, das mit einem Wolfsrudel in Zusammenhang stand – zumal auf den Innenwänden Figuren mit Wolfspfoten zu sehen sind. In einer anderen panoramareichen Position, etwa 600 m Luftlinie entfernt, steht der Buoro Brunnen (190 SIN/SE):  in Buoro di Ciano tritt eine Quelle aus einer der etwa neunzig Höhlen des Montello zu Tage, und eine Legende besagt, dass diese Höhle das Reich von Nymphen und Feen war. Der Montello hat praktisch keine oberirdischen Wasserläufe, dafür aber ein dichtes, unterirdisches Wassernetz, das in den Grundwasseradern versickert. Einer der wenigen oberirischen Bäche ist der Giavera, der in Forame a Giavera (168 ASA) entspringt.

A. Paolillo, D. Zanetti, Il Montello, Belluno 2004