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7 | Die Bergwerke "Salafossa" und "Dell'Argentiera" | Santo Stefano - S. Pietro di Cadore - Auronzo di Cadore | 119 |
file .pdf | Industrielle Architektur (AI) | Google maps Salafossa - Argentiera |
- Beschreibung
- Anfahrt
- Wissenswertes
- Literaturverzeichnis
In den beiden heute aufgelassenen Bergwerken wurde einst Blei und später auch Zink abgebaut und verarbeitet. Das eine befand sich an der Piave und das andere am Ansiei. Zuletzt wurden sie beide von der Gesellschaft Pertusola betrieben. Aktuell präsentieren sich die Strukturen zwar in baufälligem Zustand, sie sind aber dennoch ein durchaus signifikantes Beispiel für die Industrielle Bergwerks-Architektur, im besonderen die Zeche Salafossa. Die Grube und die wenigen noch erhaltenen Strukturen des Bergwerkbetriebs Argentiera befinden sich nördlich des Wohngebiets von Auronzo am rechten Ufer des Ansiei-Bachs, und das von Salafossa, wo zwischen 1959 und 1986 noch eine sehr intensive Bergbautätigkeit betrieben wurde, steht am linken Piaveufer im Gemeindegebiet San Pietro di Cadore. Vermutlich existierte die Grube in Auronzo bereits im Mittelalter, denn die ersten urkundlichen Konzessionen waren nach germanischem Standard ausgestellt. Von Interesse war sie sowohl für die Republik Venedig als auch für öffentliche und private Unternehmen wie die Österreichische Montanbehörde bis 1860, die Firma Angherer und die Montangesellschaft Sagor (Ljubljana). Das Wasser des Ansiei diente zur ersten Reinigung des abgebauten Materials, bevor man es zerrieb und trennte. In Comelico hingegen wurde im Stollen abgebaut, und man findet heute noch enorme Felshöhlen, in denen praktisch das gesamte Mineralvorkommen ausgeschöpft wurde.
Von Santo Stefano di Cadore fährt man auf der SR355 Richtung Sappada und etwa 1,65 km nach der Ortschaft Presenaio kommt man gegenüber der Brücke über die Piave zur Straße ins Visdende Tal.
Von Auronzo di Cadore in Richtung Misurina, die Straße SR 48 Km 147,75 führt zum San Marco- oder Somadida-Wald, in der Nähe des Wasserkraftwerks Somprade.
ZUGÄNGLICH: Die Strukturen kann man von der Straße aus sehen. Man erreicht die Bergwerke zwar zu Fuß, wir raten aber vor einem Betreten der Areale ab.
GEMEINDE: Auronzo di Cadore – Santo Stefano di Cadore / San Pietro di Cadore
REGION: Somprade - Presenaio
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: Salafossa X 1776239 – Y 5164481. Auronzo Argentiera X 1755921 - Y 5161378
PROVINZ: BELLUNO
AUTOREN: Antoniol
Die Sperre in Padola ist die einzige heute noch erhaltene Stua; früher gab es viele ähnliche Manufakte. Man benötigte sie, um das Holz aus den Wäldern sicher bis zur Mittleren Piave zu transportieren bzw. zu flössen. Schriftliche Hinweise auf andere Stue (Sperren) in der Region fand man in historischen Dokumenten, wie zum Beispiel auf die Sperre im Kanal Visdende (Dok. aus dem Jahr 1580), auf die in Longiarù di Lozzo (1589), auf die im Vedessana Tal in Calalzo, auf die am Cridola-Bach in Lorenzago, auf die am Fluss Boite (1688) und auf die am Rin in Auronzo, die schon 1434 erwähnt wurde.
S. De Vecchi, La miniera dell’argentiera ad Aurinzo di Cadore in Archeologia Industriale nel Veneto, Venedig 1990
A. Cecchi, La miniera di Salafossa, in L’industria Mineraria, 1988, Nr.1, Seiten 33-39