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43 Mis: der Soffia Wasserfall und die Cadini del Brenton Sospirolo 107 - 161
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  • Beschreibung
  • Anfahrt
  • Wissenswertes
  • Literaturverzeichnis

Der Mis See entstand im Jahr 1962 durch den Bau der Staumauer in der Ortschaft Pascoli, und er versorgt heute die Turbinen eines Wasserkraftwerkes. Unweit des Sees kommt man zu zwei der spektakulärsten geologischen Formationen im Gebiet des Nationalparks der Bellunesischen Dolomiten, die die Schaffenskraft des Wassers in der Entstehungsgeschichte unserer Täler repräsentieren: im Osten des Sees befindet sich der Soffia Wasserfall (107 SIN) und im Nordwesten die Cadini del Brenton (161 SIN). Der Wasserfall, der direkt in den See hinab stürzt, ist 12 Meter hoch und entstand durch jahrhundertelange hydrogeologische Prozesse. Die Cadini hingegen sind vierzehn übereinander liegende und auf natürliche Weise entstandene Wasserbecken aus Dolomitgestein. Sie sind von 60 cm bis 4 m breit und werden durch unzählige kleine Wasserfälle und natürliche Rutschen verbunden.

Von Belluno fährt man auf der SR203 nach Mas, biegt am Ortsausgang links ab, kommt über eine Brücke und fährt dort links Richtung Gron Sospirolo. Nach der Ortschaft Gron kommt man über eine weitere schmale Brücke (Mis Bach), biegt gleich danach rechts ab und kommt nach Mis. Dort fährt man links nach Volpez und dann den Hinweisschildern nach ins Mis Tal. Wer über die SS51 von Feltre kommt biegt nach Santa Giustina links nach Meano – Pregne ab und gelangt so zur Brücke über den Mis Bach.

ZUGÄNGLICH: ja
GEMEINDE: Sospirolo
REGION: Canal del Mis
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1735220 – Y 5119294
PROVINZ: BELLUNO

AUTOREN: Nicoletti/Abordi/Cassol

Am Taleingang des Valle del Mis (an der Straße von Sospirolo nach Gosaldo) entstand Mitte des neunzehnten Jahrhunderts ein Dorf, das nach seiner Kneipe den Namen California (139 AI/SIN) erhielt. In dieser vorher völlig unberührten und unbesiedelten Region eröffnete man ein Quecksilberbergwerk, das sich um das Jahr 1870 zum sechst größten in ganz Europa entwickelt hatte. California war die Siedlung vieler Bergarbeitern und für eine kurze Zeit sogar Fremdenverkehrsort. Bei der großen Überschwemmung im Jahr 1966 wurde es jedoch völlig zerstört, und heute gilt das Gelände als “hydrogeologisch bedenklich”.

P. Casanova, Una storia tante storie: la vita e la gente del canale del Mis, Belluno 1999
G.B. Pellegrini, Geomorfologia della valle del Mis
Il paesaggio nascosto, viaggio nella geologia e geomorfologia del Parco delle Dolomiti Bellunesi