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50 Die "Römerbrücke" in Farra d'Alpago Farra d’Alpago 53 - 23
file .pdf Historische Architektur (ASA) Google maps  

  • Beschreibung
  • Anfahrt
  • Wissenswertes
  • Literaturverzeichnis

Die einbogige und aus Steinen errichtete Fußgängerbrücke in Pianture und die andere nahe Brücke liegen am Spazierweg “Alpago Natura”, der unter anderem nach Buscole und Pianture führt. Studien von Mauro Vedana zu Folge sei diese Brücke über den Bach Runal eine der wenigen noch erhaltenen Reste einer Straße, die vom späten XIII. bis Ende des XIV als Verbindung zwischen Udine und Belluno diente und eine Alternative zur Straße von Serravalle war.  Die sogenannte „Patriarchenstraße“  von Friaul nach Alpago in der Region Belluno […], über deren Verlauf und historisches Alter es mehrere Meinungen gibt, war zollfrei und verlief von Sacile über die südöstlichen Berghänge der Region Cansiglio, über das Hochplateau Cansiglio und mündete bei Secca (am Nordufer des Santa Croce Sees) in die Alemagna Straße. Die Brücke hat eigentlich nichts mit den Römern zu tun, denn sie stammt aus dem Mittelalter. Auch wenn sie sich heute mit erdigem und mit Pflanzen bewachsenem Boden präsentiert, war sie früher ganz sicher geschottert und so für die Passage von Karren geeignet.

Man fährt auf der Asphaltstraße von Farra (Buscole) in Richtung Spert. Die Madonna del Runal Kirche hingegen erreicht man über die Panoramastraße, die von Farra nach Pianture führt.  Auf einem erste Abschnitt ist sie asphaltiert, und dann wird sie zu einer Forststraße; sie reicht bis Palughetto am Rand des Waldes von Cansiglio (Kreuzung Campon). 

ZUGÄNGLICH: ja
GEMEINDE: Farra d’Alpago
REGION: Pianture
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1761591 - Y 5112191
PROVINZ: BELLUNO

AUTOREN: Guadagnin/Vedana

Auf dem genannten Weg erreicht man den Gipfel eines Hügels, von dem aus man ein wunderschönes Panorama auf das Alpago Becken hat und wo in den Jahren 1864 – 67 auf den Resten eines früheren Baus aus dem 18. Jahrhundert die Kirche „Natività della Beata Vergine del Runal” (ASA 23) errichtet wurde. Rund um diese Marienkirche ranken sich zahlreiche Legenden, die mit ihrer Position am Waldrand und nahe dem Runal Bach zu tun haben. Die „Runal Straße“ war eine gefürchtete, dafür aber obligatorische Passage beim Transport des Holzes von Palughetto zum Santa Croce See.  Der Forstdirektor in Belluno vermutete im Jahr 1820, dass der Name Runal von „rovinoso“ (ruinös) abstammt, was auf das extreme Gefälle und die vielen bei Regen anschwellenden Wasserrinnen hinweist.  (A. Lazzarini, La trasformazione di un bosco. Il Cansiglio, venezia e i nuovi usi del legno (secoli XVIII-XIX), Belluno 2006)

L. De Martin e C. Rubini, Alpago e dintorni, Sommacampagna 2001
G. Argenta, Vescovi di Feltre e di Belluno 1204-1462, Belluno 1986