Karten-Nr | Beschreibung | Gemeinde | Verlinkte Seiten |
63 | Pieve di Limana | Limana | 39 - 41 |
file .pdf | Historische Architektur (ASA) - Ethnographische Sites (SE) | Google maps | 92 - 40 |
- Beschreibung
- Anfahrt
- Wissenswertes
- Literaturverzeichnis
Das Zentrum der Gemeinde Limana lag bis zum XVIII. Jahrhundert nicht dort, wo wir es heute finden, sondern weiter südlich, dort wo die Bäche Limana und Refos in die Piave münden. Der Limana Bach stellte nicht nur eine geographische Grenze dar, sondern auch eine politische, denn sie unterteilte die Einzugsgebiete der umliegenden Dörfer. Die kleine Siedlung entstand entlang einer Achse, die dem Bachlauf folgt und stracks auf die Piave zuläuft, und wenn man der Hauptstraße folgt, kommt man direkt zum Flussufer. Die wichtigsten historischen Bauten sind der Palazzo Trois (18. Jhdt., früher vermutlich das Rathaus), die Villa (Pfarrhaus aus dem Jahr 1670) und die Kirche der Heiligen Barbara, der Patronin der Flösser und Flussarbeiter, die auch gegen Blitzschlag angerufen wurde. Sehenswert sind unter anderem die vielen Brunnen und Waschbrunnen in diesem kleinen Weiler am linken Piaveufer. Pierio Valeriano, Pfarrer von Limana im 16. Jahrhundert, berichtet folgendes: “flussaufwärts von Limana kommt man nach San Felice, und dort gibt es Fähren, das heißt Boote, die die Reisenden mit Stangen am Bug über den Fluss schiffen”. In historischen Unterlagen wird dieser Ort auch “Passo di barca di San Fis” genannt. Etwas weiter nördlich liegt das Dorf Praloran (41 ASA/SE). Es fällt auf, dass es nicht so wie die meisten anderen Siedlungen aus einer Häusergruppe besteht. Der zentrale Punkt ist das Herrenhaus der Familie Barcelloni, und die umstehenden Wirtschaftsgebäude wurden vermutlich als Lager genutzt. Das Ortsgebiet von Praloran hat die Form eines gleichschenkeligen Dreiecks mit der Piave an der einer und dem Cocogna Bach an der anderen Seite. Das dazwischen liegende Ackerland ist sehr fruchtbar, wird aber bei Hochwasser des Öfteren überschwemmt.
Von der Hauptstraße SP1 in Limana gibt es mehrere Straßen nach Pieve di Limana: die kürzeste ist die alte Straße, die vom Kreisverkehr bei der zweiten Ausfahrt über die Via Papa Luciani und Via Bruno Carlin nach Pieve di Limana führt. Nach Cesa (40 ASA SE), ein anderes charakteristisches Dorf an der Piave, gelangt man über die Via degli Alpini (in Richtung der Firma Costan).
ZUGÄNGLICH: ja
GEMEINDE: Limana
REGION: Pieve di Limana
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1743109 – Y 5108886
PROVINZ: BELLUNO
AUTOREN: Visentin/Vallerani
Das im Gemeindegebiet Limana liegende Tal Val Morel (92 SIN) zieht sich zwischen den Bächen Limana und Cicogna (Zuflüsse der Piave) hin und inspirierte 1971 den Bellunesischen Schriftsteller Dino Buzzati zu seiner Erzählung „die Wunder des Tals Morel“ (I Miracoli di Val Morel). Die Region zeichnet sich dadurch aus, dass sie einige Umwelt- und Landschaftsmerkmale erhalten konnte, die in den meisten anderen Gemeinden an der Piave mittlerweile verloren gingen.
S. Chiovaro (a cura di), Ville venete: la Provincia di Belluno, Venezia 2004
I. Barattin et al., Ambiente, Storia e cultura di Limana, Feltre 1995
B. Zanenga, Viaggio lungo il Piave nel secolo XVI. Dalle antichità Bellunesi di Pierio Valeriano, Roma – Casteldardo 1966