Das Misurina-Plateau liegt auf etwa 1.780 m Seehöhe und ist eine Wasserscheide zwischen dem Tal des Ansiei-Bachs, der vom Misurina See zur Piave hinab rinnt, und der Rienz, die nach Südtirol fließt. Das große Gebäude am Südufer des Misurina Sees war eines der vornehmsten und elegantesten Hotels in den Alpen, und hier verweilten auch Gäste von internationalem Ruf.  Die einst mit einer breiten Treppe ausgestattete Seeveranda wurde umgebaut und vor kurzem durch einen niedrigen und nur zum Teil mit großen Fenstern versehenen, gemauerten Anbau ersetzt.  Innen gab es viele Zimmer und Salons mit Wandmalereien. Ein kleines Wasserkraftwerk nutzte das Wasser des Sees und lieferte die notwendige Energie für den Betrieb und für die interne und externe Beleuchtung des Hotels. Das Wasserleitungssystem des gesamten Betriebs wurde direkt durch eine etwa zwei Kilometer entfernte Quelle gespeist. Nach der Ermordung des Italienischen Königs Umberto I. im Jahr 1900 verweilte seine Gattin Margerita einen Monat lang im Grand Hotel. Erstmals nach Misurina kam sie 1881 während eines Urlaubs in Perarolo. Die Königin erlebte die Fertigstellung der Kapelle “Madonna della Salute”, die nahe des Hotels in einer besonders panoramareichen Position erbaut wurde, und auf der anderen Straßenseite gab es ein Postamt, ein Tabakgeschäft und die Pferdeställe. Nach dem königlichen Besuch hat man das Haus in “Grande Albergo Savoia” umbenannt (ab 1935 ist auf dem Briefpapier des Hotels “Grand Hotel & Savoia” zu lesen), und in den Gästebüchern findet man die Namen vieler illustrer Persönlichkeiten:  1926 verweilte hier Umberto von Savoyen, 1932 Italo Balbo und Gugliemo Marconi und 1935 der futuristische Maler Marinetti. Nach dem Ersten Weltkrieg sanierte man es und gab ihm den Namen “Grand Hotel delle Alpi e Misurina”. Als Hotel stand es bis 1940 in Betrieb. Im Jahr 1950 wurde das Haus von der Gesellschaft Charitas gekauft. 1970 verwandelte es die Diözese Parma in eine Herberge für bedürftige Kinder und anschließend in eine Kinderheilanstalt für Lungenkrankheiten. Bis heute ist es das einzige Sanatorium dieser Art in Italien.

Auf das Misurina Plateau gelangt man von Auronzo di Cadore aus über die SR 48 – SP 49 durch das Ansiei Tal und die Ortschaft San Marco; oder von Toblach aus auf der SS 51 Alemagna durch das Höhlensteintal (Val di Landro); oder von Cortina d’Ampezzo aus über den Tre Croci Pass (SR 48 Km2,5).  

ZUGÄNGLICH: auf Anfrage
GEMEINDE: Auronzo di Cadore
REGION: Misurina
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1749236 – Y 5163439
PROVINZ: BELLUNO

AUTOREN: Lonzi

Auf halbem Weg zwischen Auronzo und Misurina kommt man am rechten Ufer des Ansiei Bachs zum Nationalforst Somadida (101 SIN), der 1972 zu einer „Orientierten Naturreserve“ erklärt wurde. Er gilt als einer der schönsten Wälder der gesamten Region Cadore. Außerdem umfasst er einige Becken, in denen sich Feuchtzonen gebildet haben, und diese haben der Ortschaft „Palus San Marco“ ihren Namen gegeben. 
An der Bergstraße auf die Drei Zinnen kommt am Antorno See (1.866 m) vorbei. Dieser Bergsee ist wegen seiner einmaligen Wasservegetation bekannt. An der Straße 48 bis erreicht man nahe der Passhöhe (nach Col S. Angelo) eine wasserreiche Zone, in der man interessante Ortsnamen wie “Ponte del Paludetto” oder “fontana di Caldiera” findet. Dies ist ein Hinweis darauf, dass es sich um ein breites Sumpfbecken bzw. um ein Biotop mit Niedermoor - und Übergangstorf handelt, das durch Drainagen und die Nutzung als Weidefläche verwandelt wurde. 

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