Karten-Nr | Beschreibung | Gemeinde | Verlinkte Seiten |
33 | Das Kraftwerk Soverzene | Soverzene | 87 - 44 |
file .pdf | Industrielle Archäologie (AI) | Google maps |
- Beschreibung
- Anfahrt
- Wissenswertes
- Literaturverzeichnis
Das Kraftwerk Soverzene ist nach Achille Gaggia benannt, Ingenieur und Gründer der Energiegesellschaft SADE. Es war das wichtigste des gesamten Wasserkraftwerksystems im Raum Piave, Boite und Vajont. Das eigentliche Kraftwerk wurde 1950 erbaut und liegt in einem 500 m langen Stollen im Berg, die im Freien stehenden Bauten sind die Eingangshalle und eine Exedra mit den Endisolatoren der Ausgangskabeln. Die Planer der Anlage waren zwei berühmte Techniker von SADE: D.I. Semenza, zuständig für die Bauplanung, und D.I. Mainardis, zuständig für die Elektronik. Für die architektonische Gestaltung war Arch. Mignozzi verantwortlich, und sein Verdienst ist unter anderem die aufmerksam durchstudierte Beleuchtung der unterirdischen Bereiche, die früher Tag und Nacht vom Personal genutzt waren. Sehr interessant ist die Decke im Maschinenraum. Sie ist mit farbenfrohen Fresken zum Thema Kraft des Wassers und Elektrizität bemalt und ist Werk des aus Feltre stammenden Künstlers Walter Resenterra. Die Anlage wird heute von zwei miteinander verbundenen Staubecken gespeist: die Sperre in Val Gallina dient zur täglichen und die Sperre in Pieve di Cadore zur jahreszeitlichen Regulierung. Der Abfluss erfolgt in die Piave oder in einen Kanal, durch den das Wasser in den Santa Croce See geleitet wird, und dieser wiederum ist das Staubecken der Wasserkraftwerke Fadalto. Hinter der Zentrale befindet sich eine Mühle, die sogenannte “dei Savi” (Name einer lokalen Familie). Nachdem sie lange Zeit stillgestanden war, wurde sie im Auftrag der öffentlichen Energiegesellschaft ENEL im Jahr 1990 restauriert.
Man fährt an der Ausfahrt Belluno Nord von der Autobahn A27 ab und weiter in Richtung Belluno; gleich danach biegt man in der Ortschaft Pian di Vedovo rechts ab, und fährt auf der SS 51 bis zu eine Stop; jetzt links Richtung Soverzene (Hinweistafeln); beim Kreisverkehr nimmt man die zweite Ausfahrt, fährt auf einer Überführung über die Autobahn und kommt über eine einspurige Brücke (Ampel) nach Soverzene.
An der ersten Kurve nach der Brücke ist links ein Parkplatz und rechts der Eingang ins Kraftwerk.
ZUGÄNGLICH: nur von außen – Führungen auf Anfrage
GEMEINDE: Soverzene
REGION: Soverzene
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1754722 -Y 5121658
PROVINZ: BELLUNO
AUTOREN: Antoniol
Dogna und Provagna (44 ASA) sind seit dem Jahr 1808 zwei Ortsteile von Longarone. Sie liegen an der Hauptstraße, und am gegenüberliegenden Ufer der Piave gibt es eine parallel verlaufende Straße, die die beiden Ortschaften Codissago (N) und Soverzene (S) verbindet. Die präzise territoriale Gliederung und die Spuren einer Zenturierung lassen vermuten, dass die Ortschaften römischen Ursprungs sind. Auch wenn sich die heimische Bevölkerung vorwiegend der Landwirtschaft widmete, gab es am Flussufer mehrere Betriebe, die vom Holzhandel lebten. In der Ortschaft Dogna beginnt die sogenannte “Del Colomber”, eine Straße zwischen Longarone und Erto, die während der Kriegsjahre 1911-12 gebaut wurde und sich an der rechten felsigen Flanke des Vajont Tals den Berg hinauf windet.
Wasserkraftwerke Vittorio Veneto, Business Abteilung, Centrali idroelettriche del Piave e del Cordevole, Vittorio Veneto 2001
C. Pavan, Le dighe e le centrali idroelettriche del bacino del Piave, Santa Lucia di Piave 2001
De Vecchi, La centrale di Soverzene in Archeologia industriale nel veneto, Venedig 1990