Karten-Nr | Beschreibung | Gemeinde | Verlinkte Seiten |
40 | Das Kraftwerk und das Dorf La Stanga | Sedico | 127 - 89 |
file .pdf | Zeitgenössische Architektur (AC) | Google maps |
- Beschreibung
- Anfahrt
- Wissenswertes
- Literaturverzeichnis
Auf der Straße von Belluno nach Agordo kommt man am Eingang des Wasserkraftwerks “La Stanga” vorbei, und die neben der Straße stehende Fassade ist der einzige von Außen sichtbare Abschnitt, denn der Rest der Anlage befindet sich zur Gänze in Kavernen und Stollen. Das Kraftwerk ist Teil des großangelegten Projekts zur Nutzung des zentralen Laufs des Flusses Cordevole, den die Energiegesellschaft SADE aufgrund des voraussichtlich stark steigenden Energiebedarfs in Italien geplant hatte. Im Jahr 1942 präsentierte der Architekt Giuseppe Berti die Zeichnungen für die imposante Fassade, die mit Blöcken aus rosarotem Stein verkleidet ist und drei riesige Portale für die Transformatoren und einen Seiteneingang hat; über letzterem ist ein venezianischer Löwe und eine lateinische Inschrift mit folgender Bedeutung zu sehen: “Die Kraft des Wassers, die vom Menschen gezähmt herabstürzt und Licht und Leben schafft“. Im Inneren gelangt man durch einen leicht ansteigenden Stollen in den Maschinenraum mit zwei Francis – Turbinen; dieser Maschinenraum ist auch mit herrlichen Lampenschirmen ausgestattet und war ein beliebter Saal für die jährlich stattfindenden Feste, an denen die Mitarbeiter, ihre Familien, öffentliche Vertreter und die Gesellschaftsleitung teilnahmen. Nahe dem Kraftwerks sieht man links neben der Straße eine Siedlung, die für die Mitarbeiter des Kraftwerks errichtet wurde und aus sechs Gebäuden und einer Schule bestand. Dazu gehört auch die Santa Barbara Kirche. Sie wurde im Jahr 1942 nach Plänen des armenischen Architekten O.L. Gurekian erbaut.
Von Belluno fährt man auf der SR203 Agordina bis Km 14,0; hier sieht man links die ENEL Siedlung; 500m weiter kommt man rechts zum steinernen Portal des Kraftwerks; links die Hallen und der Platz mit den Schalteranlagen, die Trennschalter und die Anschlüsse ans Hochspannungsnetz.
ZUGÄNGLICH: von außen
GEMEINDE: Sedico
REGION: La Stanga
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1740970 – Y 5123205
PROVINZ: BELLUNO
AUTOREN: Guadagnin
Das Piero Tal ist eine enge Schlucht, durch die der gleichnamige Bach fließt, und an diesem Bachlauf kommt man zu einer sehr interessanten Höhle über dem “Principe Umberto” –Wasserfall. Der Wanderweg CAI Nr. 502 verläuft anfangs durch die “Burel” - Schlucht, verwandelt sich auf dem letzten Abschnitt in einen Felssteig und führt über den Oderz Sattel (1.716 m) zur VII. Alpini – Hütte (1.419 m; im Gedenken an die Gefallenen der Alpini-Regimente Belluno erbaut). Das Schutzhaus wurde am 23. September 1951 eingeweiht und ist somit eines der ältesten im Raum Valballuna. Früher befand sich hier am Fuß des Monte Schiara und der berühmten Felsnadel “Gusela del Vescovà” eine alte Steinbaracke. In den nachfolgenden Jahren eröffneten die Alpinisten zahlreiche Felssteige (Zacchi, Berti, Màrmol, Sperti) in der Schiara Gruppe, und 1961 entstand der Dolomitenhöhenweg Nr. 1, der in Italien von P. Rossi und im Ausland von T. Hiebeler bekannt gemacht wurde.
Der Wanderweg Nr. 502 ist eine anspruchsvolle Route und stellt eine Alternative zum klassischen und direkteren Weg dar, der von Belluno über Bolzano Bellunese, Case Bortot, Ponte del Mariano und den Weg Nr. 501 vom Süden aus dem Ardo Bach entlang zur VII. Alpini – Hütte führt.
G. Arrigoni, Per i cinquant’anni del rifugio VII Alpini, in Le Dolomiti, anno XXIV (2001) Nr. 1
ENEL, Gli impianti idroelettrici tra il Piave ed il Brenta, Vittorio Veneto 1993
Alpago Novello, M. De Zorzi, Il tempo e l’architettura delle centrali. L’avvento dell’industria idroelettrica nelle Valli del Piave, Cordevole e Cellina, Doktorarbeit Studienjahr 1992-93
P. Rossi, SCHIARA, Guida dei Monti d'Italia CAI-TCI, Mailand 1982