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41 Das Dörfchen San Gottardo Sospirolo 19 - 21
file .pdf Historische Architektur (ASA) Google maps 112 - 54
Veduta della chiesa di San Gottardo. Foto: Archivio Fotografico Centro Civiltà dell'Acqua Veduta di casone rustico in buono stato di conservazione nei pressi della chiesa. Foto: Archivio Fotografico Centro Civiltà dell'Acqua Veduta della Certosa di Vedana. Foto: Archivio Fotografico del Centro Civiltà dell'Acqua

  • Beschreibung
  • Anfahrt
  • Wissenswertes
  • Literaturverzeichnis

Am Eingang ins Cordevole Tal finden wir das Dörfchen San Gottardo und die gleichnamige Kirche, in der einst Pilgernde, Reisende und Kranke einkehrten. Ihre Wanderung führte sie dem rechten Flussufer entlang über den “Via degli Ospizi” (Weg der Hospitze). Die Ortschaft San Gottardo bestand früher aus Wohnbauten, die die Mönche des nahen Kloster Certosa di Vedana (21 ASA) vorübergehend als Unterkünfte nutzten, und auf dem Dorfplatz steht die aus dem Mittelalter stammende San Marco Kirche. Sie war eine der bekanntesten Wallfahrtskirchen im Raum Belluno, denn man verehrte hier den Heiligen Gotthard, den Schutzpatron der Gichtkranken und Pilger: eine andere ihm geweihte Kirche, in der die Fährschiffer seinen Schutz erbaten, befindet sich nahe der Ortschaft Caorera di Quero, wo die letzten Fähren auf dem mittleren Piavelauf schifften. Die Kirche in San Gottardo (Gemeindegebiet Sospirolo) entstand Mitte des XV. Jahrhunderts, wurde mehrfach um- und ausgebaut und hütete in ihrem Inneren Altäre und Kunstwerke, die heute anderswo aufbewahrt werden. Es heißt, der Heilige Gotthard habe Wunderquellen entspringen lassen, und nahe der Kirche gab es wirklich eine Heilquelle. Unweit des Dorfes liegt der kleine  Vedana See (112 SIN); er entstand auf natürliche Weise und ist von Schotterhügeln, den „Masiere“, umgeben. Es handelt sich hierbei um ein im südlichen Provinzraum sehr seltenes Binnenseeambiente, das durch Gletschermoränen im einstigen Flusslauf des Cordevole entstand und von unterirdischen Quellen gespeist wird.  Rund um den See breitet sich eine wunderschöne präalpine Vegetation aus, und diese schafft gemeinsam mit den landschaftlichen Gegebenheiten wunderschöne Naturszenarien.

Von Belluno kommend fährt man am Ortsausgang Mas links über die Brücke und biegt gleich danach rechts ab. Nach 1750 m geht es direkt unterhalb der Mauern des Klosters “Certosa di Vedana” nochmal nach rechts, und nach weiteren 700 m endet die Straße vor der Kirche. Hier beginnt der Wanderweg „Strada degli Ospizi“ in Richtung Agordino.

ZUGÄNGLICH: von außen
GEMEINDE: Sospirolo
REGION: San Gottardo
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1740496 – Y 5117477
PROVINZ: BELLUNO

AUTOREN: Nicoletti/Abordi/Lonzi

Etwas oberhalb der Straße durch das Cordevole Tal, die von illustren Reisenden als “der kürzeste Weg in die deutschen Lande“ definiert wurde, befindet sich in der Ortschaft Peron di Sedico eine einbögige und weitgehend unbekannte Brücke (54 ASA). Dieses nicht zugängliche und nur von einem Rastplatz an der SP 203 teilweise sichtbare Bauwerk reicht über eine tiefe und enge Schlucht. Neueste noch unveröffentlichte Studien besagen, dass die Brücke aus dem Mittelalter stammt.

T. De Nardin, G. Poloniato, G. Tomasi, La via degli Ospizi. Sulle antiche tracce di viandanti in Val Cordevole, Feltre 2002
AA.VV., Lago e Torbe di Vedana. ARPAV 2001
L. Viel, Culti e santuari inD. Perco, La cultura popolare nel bellunese, Verona 1995
G. Secco, La Piave, Belluno 1990
C. Lasen, Il lago di Vedana. Dolomiti, 2, 1984
F. Tamis, La chiesa di San Gottardo, Belluno 1983