| PIAVE: Belluno - Treviso   | DRAU: Toblach - Wörthersee  
    Seite: <vorhergehenden - nächste>
Karten-Nr Beschreibung Gemeinde Verlinkte Seiten
66 Der Zusammenfluss Piave- Cordevole und die "Maserot" Santa Giustina - Sedico - Mel 95 - 77
file .pdf Naturalistischen Interesse Sites (SIN) Google maps  

  • Beschreibung
  • Anfahrt
  • Wissenswertes
  • Literaturverzeichnis

Pierio Valeriano berichtete im Jahr 1550, dass “direkt gegenüber dem Städtchen Mel der Cordevole einmündet. So wie in San Felice gibt es auch hier eine Fähre über den Fluss, sie wird jedoch weniger genutzt”. Im Gebiet zwischen den Gemeinden Sedico, Santa Giustina und Mel strömen die Flüsse Cordevole und Piave zusammen, und das weitläufige und flache Mündungsgebiet ist ein interessantes Flussambiente, das sich zwar aufgrund der häufigen Überschwemmungen ziemlich karg präsentiert, aber dennoch mit einer bemerkenswerten Natur aufwartet. „Maserot” nennt man in der lokalen Mundart jene geologischen Formationen, die durch das Anschwemmen von grobem Schottermaterial entstehen. Da die Wasserqualität der beiden Flüsse gut ist, leben hier viele Fischarten und andere Tiere.

Man fährt auf der SS50 von Belluno nach Sedico-Bribano; kurz vor der Brücke über den Cordevole biegt man rechts ab, fährt nochmals rechts unter der Bahnunterführung durch und dann immer gerade aus nach Gravazze und Fant weiter. Oder man parkt das Auto, spaziert bis zum nahen Cordevolufer und folgt dem Fluss (Schotterwege) bis zur Mündung in die Piave. Alternativ dazu kann man auf der langen Gerade vor der Ortschaft Santa Giustina bei Km 22,5 links Richtung Müllentsorgungsanlage Maserot abbiegen.

ZUGÄNGLICH: ja
GEMEINDE: Santa Giustina, Sedico, Mel
REGION: Maserot
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1737404 - Y 5106053
PROVINZ: BELLUNO

AUTOREN: Nicoletti/Abordi

Unweit der Ortschaft Santa Giustina liegt der antike Weiler Campo, wo vor einigen Jahren eine große Papierfabrik errichtet wurde. Früher ging in diesem Dorf eine Fähre ab, mit der die Passagiere in die Ortschaft Nave südlich des Städtchens Mel am anderen Piaveufer gelangten.
Der mitten durch Santa Giustina fließende Veses Bach ist heute noch die Grenze zwischen den Diözesen Feltre und Belluno, auch wenn diese seit dem Jahr 1200 einen gemeinsamen Bischof haben. Die am anderen Piaveufer liegenden Gemeinden Limana, Trichiana, Mel, Lentiai und Vas hingegen gehören zur Diözese Vittorio Veneto, obwohl sie geographisch und politisch in der Provinz Belluno liegen. Diese Aufteilung geht auf das Jahr 1200 zurück, als die Grenze im Osten vom Limana Bach gebildet wurde. Somit verlor Belluno die bis zur Enge von Quero (siehe Blatt Nr. 77) liegenden Passstraßen Richtung Treviso, das heißt die Pässe Praderadego und San Boldo und den Fadalto – Sattel.

AA.VV. Storia religiosa del Veneto. Diözese Belluno und Feltre, Regionalausschuss Venetien, Padua 1996
ARPAV, Jahresbericht über die Wasserqualität in der Provinz Belluno,
ARPAV, Bestandsaufnahme der kleineren Naturflächen in der Region Venetien
C. Lasen, C. Argenti, Flächenwidmungsplan der Provinz Belluno