In der Ortschaft Sant’Anna - Marcatelli schneiden sich zwei wichtige Römerstraßen: die Via Claudia Augusta und die Straße Opitergium-Feltria-Tridentum. Die Reste einer Römerbrücke vor der Kirche sind die Zeugnisse dieser antiken Routen, und die Brücke gehört somit zu einer der römischen Infrastrukturen am linken Piaveufer im Gebiet zwischen Colfosco und Falzè. Der Ortsname “Marcatelli” (von mercato – „Markt“) weist schon darauf hin, dass hier ein reger Handel betrieben wurde, und aus Dokumenten aus dem Jahr 1265 geht außerdem hervor, dass die S.Anna Kirche eine beliebte Pilgerstation war. Das Gotteshaus wurde auf einem Grund der Familie Collalto errichtet und war ursprünglich der Heiligen Jungfrau Maria geweiht. In ihrem Inneren befanden sich wertvolle Kunstwerke, wie zum Beispiel ein Altarflügel von Francesco da Milano aus dem Jahr 1537 (dieser ist heute im Stadtmuseum Treviso ausgestellt).  Rund um die Kirchwiese stehen hohe Eichen und Akazienbäume, und ganz in der Nähe mündet der Soligo Bach in die Piave.

Bei der Kreuzung zwischen der SP4 und der SP34 kurz vor der Ortschaft Falzè di Piave biegt man auf die SP 34 ab und fährt etwa 300 m in Richtung Ponte della Priula. Dort führt eine U-Kurve zur Kapelle und zum Piaveufer.

ZUGÄNGLICH: ja
GEMEINDE: Susegana
ORTSCHAFT: S. Anna - Mercadelli
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: S. Anna Kirche X 1747092 – Y 5083554
PROVINZ: Treviso

AUTOREN: Bonato

Unweit der Sant’Anna Kirche steht die Burg “Castello di San Salvatore di Collalto”. Sie wurde 1323 erbaut und leider Anfang letzten Jahrhunderts (im Ersten Weltkrieg) schwer beschädigt.   

R. Spironelli, Falzè di Piave. Paese sul fiume, Pieve di Soligo 2007
C. Rubini, E. Cipriani, escursioni alto trevigiano, Verona 2003
P. Passolunghi, le chiese medioevali, Susegana 1996