Das von der Energiegesellschaft Enel im Jahr 1930 errichtete Wasserkraftwerk wird nach wie vor betrieben. Es nutzt das Wasser der mittleren Piave auf dem Abschnitt zwischen Fener und Nervasa, das über einen teils oberirdisch, teils in Stollen verlaufenden Kanal zugeführt wird. Das Wasserkraftwerk Castelviero und sein Zulaufkanal gehören zum Anlagensystem “Brentella-Basso Piave”. Dieses nutzt die Wasserkanäle “Brentella” und “della Vittoria”, die sich im Besitz der Kanalkonsortien (Consorzi di presa) befinden.
In Nervesa, einer Ortschaft an der Piave, befindet sich auch die Ableitung des Konsortiums Destra Piave (173 AI). Diese wurde im Jahr 1925 dank dem unermüdlichen Einsatz des aus Treviso stammenden Schriftstellers Antonio Caccianiga und seines Neffen Gino erbaut. Die Ableitung ist Teil des Kanalsystems „della Vittoria”, an dem zwei Wasserkraftwerke am Priula und fünfzehn am Piavesella (zwei davon des Konsortiums “Destra Piave) betrieben werden.  Die ersten Arbeiten waren der Bau eines Betongitters, das dreifach mit Pfählen verankert wurde, einer Staumauer aus Beton (mit Steinverkleidung), eines Ablaufkanals und eines Gebäudes, in dem sich die Schleusen zur Umleitung in den “Canale della Vittoria” befanden. Dieser Kanal diente zur landwirtschaftlichen Bewässerung und zur Versorgung zweier Wasserkraftwerke.

Das Wasserkraftwerk Castelviero und die Zone der Ableitung des Konsortiums erreicht man von Nervesa della Battaglia aus; man fährt auf der Via Fra Giocondo dem Piaveufer entlang und parallel zum Ableitungskanal.
Zum Beinhaus gelangt man vom Ortszentrum Nervesa über die Via Armando Diaz und den Hinweistafeln zum „Ossario“ nach.

ZUGÄNGLICH: ja
GEMEINDE: Nervesa della Battaglia
ORTSCHAFT: Castelviero – Campagnole di Sotto
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: Ableitung des Konsortiums X 1747837 – Y 5081076; Beinhaus X 1748360 – Y 5079904
PROVINZ: Treviso

AUTOREN: Antoniol

Zwei Kilometer vom Ortszentrum Nervesa della Battaglia entfernt befindet sich ein Kriegerdenkmal, das an die Opfer des Ersten Weltkriegs erinnert und in dem die sterblichen Überreste von 9325 Soldaten aus einhundert Friedhöfen längs der mittleren Piave gesammelt sind. Das Beinhaus (197 ASA) wurde vom römischen Architekten Felice Nori geplant und im Jahr 1935 fertiggestellt. Der Bau hat vier Etagen und stützt sich auf einen quadratischen Sockel aus hellem Stein; in der obersten Etage ist das Museum "Sacrario del Montello" eingerichtet.   

R. Spironelli, Falzè di Piave. Paese sul fiume, Pieve di Soligo 2007
C. Rubini, E. Cipriani, escursioni alto trevigiano, Verona 2003
P. Passolunghi, le chiese medioevali, Susegana 1996