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97 | Die Insel "Grave Di Papadopoli" und die Fähre und der Wasserstandsmesser in Madorbo | Cimadolmo | 167 - 183 - 179 |
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- Beschreibung
- Anfahrt
- Wissenswertes
- Literaturverzeichnis
Die Flussinsel “Grave di Papadopoli” und die am Fluss liegende Ortschaft Madorbo waren sehr eng mit der Piave verbunden: auf der Grave – Insel stellte der Fluss eine Ressource und gleichzeitig ein natürliche Grenze dar; in Madorbo hingegen waren die Flussfahrt das wichtigste Gewerbe. Obwohl die „Grave di Papadopoli“ seit den 70er Jahren letzten Jahrhunderts durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden ist, ist sie nach wie vor nur dünn besiedelt und bebaut und bietet daher eine wunderbare Landschaft. Auf der Insel gibt es ein kleines Dorf, dessen Einwohner vorwiegend von der Landwirtschaft lebten, und vor allem vom Anbau von Wein, Spargel und Tabak. Die Erosion am Ufer der Insel war das größte Problem für die Einwohner, und sie versuchten, mit Roste (Halbkreisgittern) und Spironi (mit Steinen gefüllte Metallkäfige) zu verhindern, dass der Fluss immer mehr Land wegschwemmte. Die ersten Siedlungen in der Zone entstanden in vorrömischer Epoche, die wichtigsten Eingriffe wurden aber im Mittelalter von den Mönchen durchgeführt, die das Gelände trockenlegten und den Weinbau einführten. Ein Stückchen weiter flussabwärts – dort wo die Flussarme der Piave wieder zusammenlaufen – kommt man in die Ortschaft Madorbo, wo es ab der Römerzeit eine Fährenstation gab. Die Anlegestelle befand sich oberhalb dem heutigen Restaurant, und unweit davon stand ein Kalkbrennofen und ein österreichischer Wasserstandsmesser aus dem Jahr 1832.
Von der SP34 geht zwischen Santa Maria di Piave und San Polo (linkes Piaveufer) die SP92 ab; diese Straße verbindet Maserada mit der Zone am rechten Piaveufer und führt über die zwei Brücken, die die Insel “Grave di Papadopoli” mit dem Festland verbinden.
ZUGÄNGLICH: ja
GEMEINDE: Cimadolmo
ORTSCHAFT: Grave di Papadopoli
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1760348 - Y 5074016
PROVINZ: Treviso
AUTOREN: Bonato/ Vallerani
In San Polo di Piave steht das Schloss (Villa) der Adelsfamilie Papadopoli (183 ASA), die im XVIII. Jahrhundert von der Insel Candia nach Venedig gesiedelt war. Die Bauarbeiten an der neugotischen Villa wurden im Jahr 1865 abgeschlossen, und an ihrer Stelle befand sich einst ein mit Türmen bestückter Bau der Venezianischen Patriarchen aus dem XV. Jahrhundert. Sehenswert ist die San Giorgio Kirche (179 ASA) aus dem 14. Jahrhundert. Sie war früher die Pfarrkirche von San Polo und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach um- und ausgebaut und mit wunderschönen Wandmalereien ausgestaltet.
M.T. Furlan, Le grave di Papadopoli. Storia di un’isola sul Piave, Caerano San Marco 2006
AA.VV., Il Piave, Verona 2000
C. Falsarella, Cimadolmo. Guida culturale turistica e gastronomica del territorio comunale di Cimadolmo, 1999