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31 | Friedhof Muda Maè | Longarone | 124 - 66 |
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- Beschreibung
- Anfahrt
- Wissenswertes
- Literaturverzeichnis
Der neue Friedhof in Longarone liegt nahe dem Taleingang ins Val Zoldana am rechten Maè Ufer. Er ist nicht wie ein klassischer Friedhof konzipiert, sondern hat mehrere in Gräben verlaufende Wege, deren Wände mit dem Stein aus den lokalen Steinbrüchen verkleidet sind. Das Bauprojekt ist sehr einfach und originell, und aus der Korrespondenz der Verantwortlichen für Planung und Bau gehen einige interessante Details hervor. Das Projekt wurde von den Architekten Gianni Avon, Francesco Tentori und Marco Zanuso gemeinsam im Jahr 1966 entworfen und anschließend in Mailand geplant, wo auch die Baupläne fertiggestellt wurden. In der langen Zeit bis zu seinem Bau, der erst im Jahr 1972 abgeschlossen war, wurde das Projekt in Udine einigen Änderungen und Korrekturen unterzogen. Die Entscheidung, den Friedhof als tiefliegende Struktur zu bauen und die Absicht, ihn eher den ländlichen als den bürgerlichen Traditionen anzupassen, lässt laut Luppi und Zucconi vermuten, dass es sich um eine stillschweigende Vergeltung für eine exzessive Ratio bei der Planung handelte. Eine asphaltierte Straße und ein Gehweg verbinden den Friedhof Muda Maè mit dem in San Martino (Gemeinde Fortogna), wo sich die Gräber befinden. Der Friedhof in Fortogna ist auch als Gedenkstätte für die Opfer der Katastrophe von Longarone bekannt.
Von der Autobahnausfahrt A27 fährt man nach Longarone und biegt links auf die SP 251 Richtung Zoldo Tal ab. Die Straße zum Friedhof geht nach dem Feuerwehrhaus Longarone in Via Arduino Polla links ab; nach zirka 400 m hält man sich rechts, kommt auf einer Asphaltstraße zu einer Brücke über den Maè (Ortsteil Muda) und nach weiteren 400 m zum Friedhof (Straße links).
ZUGÄNGLICH: ja
GEMEINDE: Longarone
REGION: Muda Maè
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1754344 - Y 5128458
PROVINZ: BELLUNO
AUTOREN: Guadagnin
Wenn man auf der SP 251 weiter Richtung Zoldo fährt, erreicht man die mit Wasserkraft betriebenen Handwerksbetriebe in Soffranco (66 SE). Auf einem steil zum Maè abfallenden Gelände kommt man am Rand eines Wiesen- und Waldgebietes zu Getreide- und Malzmühlen, die aus dem Jahr 1880 stammen. Diese für die heimische Bevölkerung einst sehr wichtigen Mühlen waren bis in die frühen 60er Jahre in Betrieb und präsentieren sich heute in baufälligem Zustand. In der Nähe gibt es interessante Aussichtspunkte und eine wunderschöne Bachlandschaft.
AA.VV. Sentieri facili, Comunità Montana Cadore Longaronese Zoldo, 2008
F. Luppi, G. Zucconi, G. Avon. Architetture e progetti 1947-1997, Marsilio