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24 Perarolo Perarolo di Cadore 50 - 49 - 61 - 70 - 102
file .pdf Historische Architektur (ASA) - Ethnographische Sites (SE) Google maps

  • Beschreibung
  • Anfahrt
  • Wissenswertes
  • Literaturverzeichnis

Jahrhunderte lang führten die Straßen der Region Cadore am Fuß des Monte Zucco entlang, wie zum Beispiel die kurvenreiche Von Perarolo di Cadore bis Longarone fließt die heute nicht sehr wasserreichePiave ungestört durch den “Piave Kanal”  hinunter. Früher gab es an diesem Flussabschnitt eine Vielzahl von Betrieben und Zentren, die von der Floßfahrt, der Verteilung und der Verarbeitung des Holzes lebten. Die Ortschaft Perarolo liegt am Zusammenfluss des Boite und der Piave und war früher ein bekannter Flusshafen und ein wichtiges Handelszentrum. Davon erzählt das 2005 eröffnete Floßfahrtsmuseum  “Museo del Cidolo e del Legname” (61 SE).  Die Kanäle (“Rogge”), durch die das Wasser zu den mit Wasserkraft betriebenen Sägewerken geleitet wurde, hat man Mitte des XX. Jahrhunderts mit Erdreich aufgeschüttet.  In der Ortschaft Sacco (49 ASA) baute man im XVII. Jahrhundert eine Holzstruktur über den Fluss. Sie diente als Brücke, aber auch zum Aufstauen der über die Piave geflößten Holzstämme. Flussabwärts dieser für die Region Cadore charakteristischen Struktur, im heimischen Dialekt Cidolo genannt, standen die Sägewerke. Unter den Bauten im Ortszentrum, dessen Architektur sich grundlegend von der der Dörfer im Raum Cadore unterschied, sticht der Palazzo Lazzaris hervor. Mit seinen interessanten Dekorationen und dem klassischen italienischen Garten präsentierte sich der Bau sehr elegant, und er war das Wohnhaus der Familie Lazzaris, die im XIX. Jahrhundert mit dem Holzhandel zu Reichtum gelangt war.  Von den vielen Betrieben und Werkstätten, die es bis Mitte des XX. Jahrhunderts in Perarolo gab, ist heute nur mehr die Schmiede Del Favero (70 AI) erhalten. Dort sieht man die Geräte, das Werkzeug, einige Zeichnungen und den manuell angetriebenen Blasebalg. Eines der wichtigsten Industriezentren an der Piave entstand im XVI. Jahrhundert in Venago, am Flussufer gegenüber der Ortschaft Rucorvo. Von diesen Werkstätten ist heute leider nichts mehr zu sehen. In Ansogne, einem Weiler etwas weiter flussaufwärts, war der große in Pieve di Cadore geborene (und in finanziellen Angelegenheiten durchaus geschickte) Maler Tizian (Tiziano Vecellio) Besitzer eines Sägewerks.

Von Belluno fährt man auf der SS 51 Alemagna bis Caralte, biegt dort ab und folgt den Hinweisschildern nach Perarolo. Wenn man von Cadore kommt, biegt man am besten noch vor der Cadore Brücke von der SS 51 auf die “Cavallera” ab.

ZUGÄNGLICH: ja
GEMEINDE: Perarolo di Cadore
REGION: Diverse Orte zwischen der Staumauer Centro Cadore und der Ortschaft Ospitale
GEOGRAFISCHE KOORDINATEN: X 1757963 – Y 5143732 (f. das Dorfzentrum Perarolo)
PROVINZ: BELLUNO

AUTOREN: Antoniol/Bonato

Im Jahr 1994 wurde das wilde und abgeschiedene Valmontina - Tal (102 SIN) südlich der Ortschaft Perarolo zur Wilderness Area erklärt. Diese Zone ist – wie von der Definition vorgegeben - von menschlichen Eingriffen unbeeinflusst und völlig naturbelassen.

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G. Caniato, La via del Fiume dalle Dolomiti a Venezia, Verona 1993
F. Zangrando, Perarolo di Cadore. Dal Cidolo al duemila, Treviso 1990
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AA.VV. I manufatti e le aggregazioni rurali nella Comunità Montana Cadore-Longaronese-Zoldano, Belluno 1984
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